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SANGEN. Oma un Opa.

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Meine plattdeutschen Wurzeln

Irgendwann in den 1970er Jahren im ostfriesischen Flachsmeer: Ich sitze auf einem alten Sofa mit geschwungener Rückenlehne, meine beiden Cousins links und rechts neben mir. Hinter uns das niedrige Küchenfenster, vor uns ein gedeckter Esstisch mit Wachstuch. Der warme, selbst gebackene Stuten duftet uns vielversprechend in die Nase.

Unsere Oma klappert am holzbefeuerten Küchenherd herum, während Opa mit am Tisch sitzt - in't Hörn. Er liest Nachrichten aus der Zeitung vor, die unmöglich wahr sein können. Rasselnd lacht er mit seiner von jahrelangem Pfeifengenuss und verschwiegenen Kriegserinnerungen gezeichneten Stimme, als wir ihn mit ungläubigen Augen anstarren.

Nach dem Essen geht Oma an die Schublade mit den heißbegehrten Lakritzen und gibt jedem von uns ein Teil. Als sie zum Abwaschen den Raum verlassen hat, erhebt Opa sich mühsam aus seinem Lehnstuhl, schlurft zur Schublade, greift nach der Lakritztüte, hält sie uns vor die Nase und sagt: "Nu langt man gau noch maal richtig to. Avers nich Oma vertellen!"

 

Sie sind meine Wurzeln: Abbo († 1981) und Elsine († 1984).

Und an ihrer Türklingel stand der Name "SANGEN".

Einen schöneren Namen hätte ich mir für meine Musik nicht ausdenken können, weshalb "Sangen" ihnen gewidmet ist - un all de annern, de dat Plattdüütsche deep in uns Hart leggt hebben.

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