Annie Heger, Teil 1:
Die Liza Minelli von Ostfriesland
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GITTA CONNEMANN.
Sie wuchs in Holtland im Landkreis Leer auf einem Hof auf. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann in Hesel in einer Försterei.
Wie die politische Laufbahn der studierten Juristin beim Samtgemeinderat in Hesel startete und sie schließlich in den Bundestag in Berlin führte, erzählt sie in dieser Podcastfolge.
Doch so zielgerichtet dieser Weg auch scheint, begann er nach dem Abitur zunächst mit einer Krise. Erst eine Lehre zur Schuhfachverkäuferin öffnete ihr die Augen, sodass sie schließlich im Meer der tausend Möglichkeiten ihren Weg sehen konnte.
Gitta Connemann ist eine moderne Frau und transparente Politikerin, die mit #siekümmertsich einen sehr zeitgemäßen Internetauftritt pflegt. Sie stellt einen hohen Anspruch an sich selbst, der zugleich eine Zusage an die Menschen ist, für die sie sich mit großem Engagement verpflichtet hat.
In dieser Folge erzählt sie davon, wie sie sich in ihren Fachbereichen Landwirtschaft und Ernährung sowie Kultur einbringt und welche Bedeutung insbesondere die friesische Kultur für sie hat. Sie bezeichnet sich selbst, die zusammen mit zwei Brüdern auf dem elterlichen Hof aufgewachsen ist, als „Bauernkind im wahrsten Sinne des Wortes“. Früh hat sie in ihrer Familie gelernt, wie hilfreich es ist, wenn man zusammen an einem Strang zieht, wenn jeder mithilft und gefordert ist. Dabei war ihr Elternhaus geprägt von gegenseitiger Achtung und Wertschätzung. Dort erfuhr sie mentale und emotionale Unterstützung, denn ihre Eltern haben immer an die Talente ihrer Tochter geglaubt und sie voll unterstützt.
Gitta Connemann, die auch Mitglied im „Beratenden Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe beim Bundesministerium des Innern“ ist, setzt sich dafür ein, dass die Menschen in den Genuss jener Freiheit kommen können, die in Deutschland fast schon als zu selbstverständlich betrachtet wird. Denn für viele Menschen aus allen möglichen Glaubens- und Himmelsrichtungen ist das Leben in dieser Welt alles andere als frei. Dass die in Deutschland latent anwesende Hasskultur sogar wieder Einzug in den Bundestag gehalten hat, will die bekennende Christin nicht hinnehmen und kämpft deshalb aus vollem Herzen gegen Antisemitismus und Fremdenhass, indem sie sich gegen das Schweigen entschieden hat und sich für eine Erinnerungskultur stark macht.
Eine Politikerin, die die Weite Ostfrieslands, der „schönsten Gegend der Welt“, in ihrem Herzen trägt. Ganz „typisch ostfriesisch“ eben!
In dieser Folge erfährt man außerdem,
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welche Vor- und Nachteile es hat, in Ostfriesland zu leben,
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wie Gitta Connemann ihre frühere Grundschule vor dem Umbau zu einer Leichenhalle bewahren wollte und dadurch zur Politikerin wurde,
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dass Ditzum der schönste Fischerort ist,
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warum Ostfrieslands Land und Leute bei Filmregisseuren beliebt ist,
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dass die ostfriesische Bundestagsabgeordnete ein bemitleidenswertes Plattdeutsch (dafür aber fließend Niederländisch) spricht,
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dass man im Deutschen Bundestag munter auf Platt schimpfen kann, weil der stenografische Dienst es nicht versteht,
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wie wichtig es ist, die plattdeutsche Sprache am Leben zu erhalten und auch junge Menschen darin zu bestärken,
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dass die friesische Kultur viel mehr ist als Witze und Otto!
Erwähnungen in der Podcastfolge:
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Beratender Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe beim Bundesministerium des Innern